Am 23.10.99 startete ein Teil
unserer Gruppe vom Flughafen Wien Schwechat mit der AUA um 11.50 nach Atlanta.
Der Flug war ruhig und wir landeten nach ca. 10 Stunden nicht mehr ganz so
frisch auf unserem Umsteigeflughafen.
Von Atlanta aus mussten wir nämlich mit der Delta noch nach New Orleans.
Schon der Flughafen von Atlanta ist eine kurze Beschreibung wert. Als zweitgrößter
Flughafen der Welt ist es gar nicht so einfach
die Entfernungen entsprechend rasch zurückzulegen. Sehr hilfreich dabei ist
eine U – Bahn, die die verschiedenen Gates, die dort allerdings Concourse heißen,
miteinander verbindet.
Nach dem Re-check-in hatten wir noch etwas Zeit und so versuchten wir zu
telefonieren. Die Wertkarte um 10 Dollar reichte gerade für 3 Minuten nach
Wien. Man sollte daher immer die „rates“ checken, bevor man eine Wertkarte
kauft.
Ziemlich ermattet landeten wir dann um 19.30 Ortszeit in New Orleans.
Am Flughafen von New Orleans kann man recht günstig ein Shuttle Taxi chartern
(20$ für hin und Rückfahrt),
dass die Hotels abklappert, aber maximal 10 Personen fasst.
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Daher dauerte es nicht allzu lange,
bis wir in unserem Hotel Omni Royal ankamen.
Das
Hotel ist nicht nur wunderschön, sondern auch ideal gelegen. Kaum 5 Minuten zur
Bourbonstreet und etwa 15 Minuten vom Pier entfernt.
Der Frenchmarket und das Hardrock Cafe sind ebenfalls bequem zu erreichen.
Wohlgemerkt alles zu Fuß, eine Stadt kann man am besten auf Schusters Rappen
erobern.
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Wir hatten schon zu Hause einen Plan gemacht, was wir alles sehen wollten und so
begannen wir unsere Besichtigungstour mit einer Fahrt auf dem Mississippi.
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Wenn man nur auf dem Mississippi fahren möchte, so ist natürlich eine Fahrt
mit der
„Natchez“,
dem letzten Schaufelraddampfer mit Dampforgel, ein absolutes Erlebnis. Die „Natchez“
fährt jedoch nicht zum „Battlefield“, daher blieb uns nur eine Fahrt mit
der „Cajun Queen“ (ca, 16$), die sowohl den Mississippi befährt als auch
zum „Battlefield“.
Buchen kann man diese Fahrt direkt am Riverwalk, der auch ein reichhaltiges
Einkaufszentrum und eine „Fressmeile“ enthält. Billig ist es nicht.
Bei dieser Fahrt ergab sich ein trauriges Erlebnis. Ein New Orleans erprobtes
Mitglied unserer Gruppe freute sich am meisten auf die herrlichen Steaks und die
Popcorn – Shrimps in dem urigen Lokal „Algiers“, auch noch in manchem
Reiseführer als besondere Attraktion genannt, das jedoch leider einer
„Generalsanierung durch Schleifbagger“ zum Opfer gefallen war. |
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Doch nun zum „Battlefield“. New Orleans war eine wichtige Stadt, was die
Flussschifffahrt betrifft. Man konnte von einer bestimmten Stelle des Flusses
aus, die Schifffahrt und den Landweg nach New Orleans kontrollieren. Um dieses
strategisch wichtige Stück Land geht es in dieser Schlacht. Die britischen
Truppen wollten dieses Gebiet den Amerikanern abnehmen. |
Es
kam zu einer sinnlosen Schlacht, denn die Briten hatten schon vorher Frieden mit
den Amerikanern geschlossen, doch diese Truppen erreichte der Befehl sich zurückzuziehen
nicht mehr. Ca. 2000 britische Soldaten fielen, bei nur 16 amerikanischen
Verlusten, wie immer wieder in der heroischen Schilderung zu hören ist. Was
damals wirklich passierte war, das Aufeinanderprallen von klassischer,
traditioneller Schlachtenkriegsordnung mit taktischer Kriegsführung. Ein
empfehlenswerter Ausflug, nicht zuletzt deshalb, um amerikanischen Nationalstolz
life zu erleben.
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Der
Schiffsverkehr auf dem Mississippi ist atemberaubend. Schubschiffe,
Hochseeschiffe fahren mit flottem Tempo, das man diesen Giganten gar nicht
zutrauen würde, herum.
Dieses Schubschiff schiebt cB. 30!! Lastkähne.
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Bei
der Rückfahrt konnten wir auch die „Natchez“ in voller Fahrt erleben. |
Nach diesen überwältigenden Eindrücken,
versuchten wir uns vor dem Abend noch etwas auszuruhen, denn da hatten wir ja
vor ins French Quater zu gehen.
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Nach
dem Abendessen, das aus verschiedenen Spezialitäten der regionalen Küche
bestand, begaben wir uns in das swingende New Orleans. Das ist übrigens die
berühmte Cajun Gator Sausages.
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Die ganze Bourbonstreet besteht aus Lokalen,
die ab 21 Uhr verschiedene Musikgruppen präsentieren. Ein
Drink pro Session ist üblicher Eintrittspreis, eine Session dauert meistens
eine Dreiviertelstunde, will man länger bleiben, muss man wieder einen Drink
zwischen 3.25 $ und 4.25 $ bestellen.
Es gibt einige bemerkenswerte Lokale auf der Bourbonstreet und in den
Seitengassen. Man kann zwischen Cajun, Jazz und Swing oder Rock, Pop, Soul und
Blues wählen.

Ganz besonders gut gefallen hat uns das „Pat
O´Briens“ , weil man in diesem Lokal zusätzlich zu außerordentlich
guter Musik, außerordentlich tolle Drinks erhält.
Zur Musik: In diesem Lokal spielen zwei
Klavierspieler auf Konzertflügel, die mit Kupferplatten verkleidet sind. Man
schreibt einen Musikwunsch auf eine Serviette und gibt einen oder zwei Dollar
dazu. Die Klavierspieler spielen und singen alle Wünsche der Gäste. Kennen sie
ein Lied nicht, so haben sie einen dicken Ordner aus dem sie diesen Wunsch
heraussuchen.
Die Drinks sind ebenfalls sehenswert. Die Gläser, in denen sie serviert werden,
bekommt man mit, was eine ziemliche Anforderung an das Packgeschick der
nunmehrigen Besitzer stellt. Wir haben sie, obwohl noch drei andere
Hotelaufenthalte und vier Flüge ausstanden, heil nach Hause gebracht. Das Konzentrat
für die Drinks kauft man am besten im Viererpack am French-Market.
Am nächsten Tag besichtigten wir eine alte
Plantage, genossen eine Stadtrundfahrt und als Abschluss fuhren wir noch durch
die „Swamps“, das sind die Sümpfe rund um New Orleans.
Dieses Programm kann direkt im Hotel bei der
Concierge gebucht werden. (Siehe Prospekte, die es überall gibt. Die Angebote
enthalten immer einen Pick up vom Hotel und entsprechenden Return.)
Die Heritage Destrehen, die wir als
erstes besuchten, glich den Häusern aus dem Film:" Vom Winde verweht".
Es war ein riesiger Besitz, auf dem vor allem Zuckerrohr angebaut wurde und der
nur vom Mississippi aus zu besuchen war, weil rund um den Besitz die Swamps
waren.

Alles, was auf
der Plantage gebraucht wurde, wurde selber erzeugt.
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Die Innenausstattung
wurde, in der für amerikanische Verhältnisse unglaublichen Geschichte von 200
Jahren, einige Male umgebaut. Der letzte Besitzer verkaufte den Besitz.
Schließlich verfiel der Besitz und er hat es einem Komitee zur Erhaltung
der Herrschaftssitze zu verdanken, dass es heute wieder in voller Pracht
erstanden ist.
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Die anschließende Swamp-Tour brachte uns Begegnungen ganz anderer Art.

Mit einem Cajun
Boot fuhren wir durch die Sümpfe und hielten nach den im Reiseprospekt als
„erklecklich Alligatoren“ Ausschau.
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Die Alligatoren werden mit
Marshmallows
angelockt und dann von hunderten Touristen fotografiert, aber nur, wenn die
Alligatoren gnädig sind.
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Außerdem bietet diese Tour auch wunderbare Ausblicke auf die bemoosten Bäume
und das Moor der Swamps, sowie eine Vielzahl von Reihern und Schildkröten.
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Die Stadtrundfahrt bescherte uns
dann noch einige wunderschöne Ausblicke auf die alten Prachtbauten von New
Orleans. Außerdem erfuhren wir noch einige wirklich verblüffende Dinge über
die Bestattung der Toten. Ein Grab kostet etwa soviel wie eine
Eigentumswohnung.( Ca. 100 000 - 200 000 $). |
Leider blieb uns dann nur noch ein
Abend in der Bourbonstreet, in der wir wieder ein neues Lokal entdeckten, die
alte Schmiede, ein fast abbruchfälliges Haus, in dem es wirklich gute
Klaviermusik gibt. |
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Am letzten Tag machten wir noch
einen Rundgang durch das French Quater und schauten uns die prächtigen Bauten
an. Auch der French Market, auf dem man alles kaufen kann, vom T – Shirt bis
zum chirurgischem Besteck. |
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Natürlich
auch Kürbisse für Halloween. |
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Die Andenkenläden auf der Bourbon - und
Canalstreet laden dazu ein die verrücktesten und gewagtesten Perücken, Hüte
und T-Shirts zu kaufen, von den ersten beiden können sie Bilder von unseren
Modellen besichtigen. |
Schweren
Herzens nahmen wir Abschied von New Orleans, um uns in die nächste Metropole
des Vergnügens zu stürzen, Las Vegas.
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